Das Thema "wie mache ich richtigen Kompost" hat mich schon immer interessiert und somit habe ich mich bei Arche Noah in Schiltern zu einem Kompostseminar angemeldet. Rudolf Hoheneder hat uns zuerst versucht die Theorie zu vermitteln. Im zweiten Teil haben wir in der Praxis einen Komposthaufen angelegt. Am Anfang dachte ich, das versteh` ich nie: wichtig wäre das richtige C (Kohlenstoff) - N (Stickstoff)-Verhältnis, die richtige Feuchte, die richtige Temperatur, es darf nicht faulen, sondern verrotten usw. Erst als wir dann wirklich einen Komposthaufen angelegt haben, verstand ich worauf es ankommt. Und nachdem viele Bloggerinnen auch sehr gerne garteln, gebe ich euch meine Erkenntnisse gerne weiter.
Das, was wahrscheinlich die meisten machen: einfach alles irgendwie - wie es gerade daherkommt - in das hinterste Eck im Garten schmeißen und ein paar Jahre warten.
Es wird zwar auch irgendwann Erde, aber keine wirklich gute Komposterde mit stabilen Verbindungen, die bei Regen nicht sofort ausgewaschen wird, sondern die Nährstoffe langsam an die Pflanzen abgeben kann. Es kommt darauf an, diese stabilen Verbindungen zu erzeugen.
Es kostet zwar etwas mehr Zeit, aber ich denke es lohnt sich, denn mit dieser Technik hat man laufend innerhalb von 2-3 Monaten gute Komposterde, die man im Garten wieder einbringen kann.
Man startet mit grob zerkleinerten Hölzchen, trockenen Gräsern, Fasern, sodass von unten Luft rein kann und bedecke sie etwas mit bestehender Erde.
Darüber dann Küchenabfälle und
zwischendurch immer mit gelöschtem Kalk (gegen Fäulnis) und Urgesteinsmehl (am besten Basaltmehl) "würzen".
dazwischen immer wieder ein bißl alte Komposterde mischen (impfen)
dann kann man eine Schicht Grasschnitt geben, am besten wenn er etwas angetrocknet ist, eventuell mit Stroh oder getrocknetem Miskantusgras (=Schilfart) mischen, denn große Beigaben von frischen Grasschnitt würden sofort faulen
dann wieder ein bißl Erde und "würzen" mit Urgesteinsmehl und gelöschtem Kalk
und zwischendurch immer etwas gießen
Hier seht ihr im Hintergrund den vor einer Woche angelegten Komposthaufen, den wir dann gedreht haben und weitere Abfälle eingearbeitet haben. Dieser hatte schon nach einer Woche im Inneren die richtige Temperatur von 35° - 40°, die wir mit der Hand erfühlen konnten.
dann kam noch eine Schicht Küchenabfall mit "Würze" dazu
Und hier haben wir den ersten Komposthaufen alle gemeinsam umgedreht, das sehr wichtig ist und wieder neue Dinge eingearbeitet und dazwischen immer wieder ein bißl eingegossen.
Ideal wäre es auch Stallmist einzuarbeiten (Kühe, Pferde, Hühner).
Und das alles habe ich dann heute bei uns im Garten sofort ausprobiert, denn ich möchte keine Zeit verlieren und schon im Sommer frischen guten Kompost haben. Keinen unfertigen, halbverrotteten wie bisher, denn das zieht nämlich noch dazu die Schecken an, diese lieben den Duft von halbverrottetem Kompost!!!
Somit bin ich zu meinem Lieblingsbauern ins Irenental gefahren und habe einen Ballen Stroh gekauft und eine Fuhre Kuhmist durfte ich auch noch mitnehmen.
Uns so schaut nun mein erster, richtig angelegter Komposthaufen aus.
Er wird noch mit luft- und wasserdurchlässiger Folie abgedeckt und nach einer Woche gedreht und weitere Sachen eingearbeitet.
Jetzt muss ich mich ein wenig erholen, dann wird noch ein zweiter Komposthaufen angelegt.
Die verschiedenen Materialien werden getrennt gesammelt, um sie dann regelmäßig einzuarbeiten.
Die Küchenabfälle immer mit etwas Erde mischen, so entsteht keine Fäulnis und auf einem Platz sammeln (so z.B. auch über den Winter) um sie im Frühling dann einzuarbeiten.
Viel Spaß beim Garteln !
Mona
Danke für die Erklärungen! Mal sehen ob ich das auch schaffe. Ich hab nur einen kleinen Kompostbehälter, Mehr Platz hab ich leider nicht.
AntwortenLöschenLG Petra
Liebe Mona,
AntwortenLöschendas war hochinteressant, gehöre ich doch zu den "alles drauf"-Kompostiererinnen. Ich gelobe Besserung ;-) GlG, Martina
Liebe Mona,
AntwortenLöschenDas hab ich gleich meinem Mann gezeigt, wir machen es ja auch immer falsch, danke für den guten Bericht und liebe Grüße
Hanna
aha, sowas bräuchte ich auch mal...als gartenanfänger...lach....lg manu
AntwortenLöschen